Weihnachtsfeiern 2025

Drei Ehrenämter, drei Weihnachtsfeiern: den Auftakt veranstaltete die Fellbacher SPD am ersten Advent. Es war wie immer der Jahreshöhepunkt, abgesehen von der Bundestagswahl. Andreas Möhlmann berichtete aus dem Gemeinderat und dem abgelaufenen Jahr. Dazu gab es Ehrungen für runde alte Geburtstage und jahrzehntelange Mitgliedschaft mit Gutscheinen von der Stadtvermarktung. Und es gab erstmals ein türkisches Buffet mit leckeren Speisen. Und die 30 Genossinnen fanden sich erstmals im Amandus-Saal der Fellbächer Weingärtnerinnen zusammen.

Das KunstWerk veranstaltete anstatt einer Weihnachtsfeier am zweiten Advent einen Tag der offenen Ateliers. Die meisten Künstlerinnen hier sind weiblich. Gute Gespräche auch hier.

Im Radio geht der Betrieb durch ohne Nikolaus und ohne Christkind. Egmont Müller übernimmt meine Galeere am 26.12.25 mit profaner Musik.

Dann noch die Weihnachtsfeier im Theaterhaus: das Restaurant platzte aus allen Nähten, im Collina gab es italienisches Buffet. Werner Schretzmeier verteilte Ehrungen für jahrzentelange Mitarbeit.

Gottesdienst

Neulich in der evangelischen Dionysios-Kirche in Schmiden hielt Pfarrer Markus Eckert die Andacht. Er ist Rundfunkpfarrer und war auch bereits bei der Fellbächerin im Freien Radio. Er teilt sich mit Pfarrerin Angelika Hammer den Bezirk Schmiden-Oeffingen, nachdem Pfarrer Bernd Friedrich in den Ruhestand ging. Außerdem leitet er das Soul Food, regelmäßige Jazz-Konzerte in der Markus-Kirche Oeffingen, kuratiert von Hans Fickelscher (dr,perc).

Eckert predigte zu den zwei Stellen im Neuen Testament, wo Jesus zwei Lahme zum Laufen brachte. Der Wanderprediger war zweifellos ein Heiler und vollbrachte hier und da Wunder. Daß später im Zeichen des Kreuzes Heiler (Schamanen, Druiden) verfolgt und ermordet wurden, war ganz bestimmt nicht in seinem Sinne. Am Bekanntesten sind wohl die Hexenverbrennungen. Auch dies Heilende, die im Auge der Kirche beseitigt wurden.

Zum Abschluß gab es mit Unterstützung der Mesnerin und Kirchengemeinderat ein Abendmahl. Die Kirche war recht gut besucht und es dauerte, bis jeder seinen Würfel Weißbrot und Traubensaft bekam. Dieser Vormittag war geeignet, um die Seele aufzutanken, auch im Vorausblick für die kommende Woche.

Ausfahrt

Neulich führte der Städtepartnerschaftsverein zu einer ganztätigen Reise nach Pforzheim und Maulbronn. Mit einem Schmidener Busunternehmen ging es zuerst zum Gasometer in Pforzheim. Ein persischer Künstler hat dort mit 20 Angestellten den Innenraum des leeren Gasbehälter mit riesengroß bemalten Leinwänden ausgeschmückt. Dazu gab es Licht und Musik passend zu den Tageszeiten, die hier schnell nacheinander simuliert werden. Aktuell zum Thema Pergamon. 1,3 Millionen Besucherinnen im Jahr! Unser Führer dort konnte die Geschichte vom Schwabenlandturm gar nicht glauben und wollte sich anschließend im Netz schlau machen.

Danach etwas ganz Anderes, aber auch alt: Maulbronn. Gegründet von Mönchen mit gewöhnungsbedürftigen Regeln kam dort später eine Oberschule rein, natürlich fest im Glauben. Bekannt wurde das Ganze durch Hermann Hesse, der von hier geflüchtet ist. Und dort wurden die Herrgottsbscheißeler entwickelt: die Maultaschen. Denn die Mönche durften keine Tiere essen, was sie ehrlich gesagt sympathisch macht. Sie entstammten dem Adel und ihnen wurde eingeredet, daß sie nur durch keusches Leben im Jenseits belohnt werden. Ob das stimmt, mag jede selbst beurteilen nach dem Gang über den Jordan. Aber eins ist sicher im Protestantismus: es gibt ein Leben vor dem Tod.