VfB Fellbach

Was hat der Verein am Wasen mit Fellbach zu tun? Ganz einfach: der Deutsch-Tunesier Sami Khedira stammt aus Oeffingen, wo er beim TV genauso wie sein Bruder Rani (Union Berlin) seine Karriere gestartet hatte. Sami war dann mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister 2007 und Weltmeister 2014. Unvergessen das 7:1 im Halbfinale gegen Brasilien, hier hatte Sami einen großen Anteil und auch ein Tor geschossen. Im Finale tat sich die deutsche Mannschaft schwer gegen Argentinien, auch weil Sami verletzt war und nicht spielen konnte, bis dann in der Verlängerung Schürrle mit einem Paß auf Götze verlängerte und der das einzige Tor in diesem Spiel schoß.

Zwei Fellbacher Genossen haben schon seit Jahren eine Dauerkarte beim VfB. Mittlerweile strotzt die Stuttgarter Mannschaft nur so vor Stärke. Mensch stellt einige Nationalspieler und spielt in der Tabelle der Bundesliga ganz oben mit. Erst noch in der zweiten Liga, dann ein neuer Trainer und sie wurden im Sommer 2025 Deutscher Pokalsieger. Überraschend im Jahr zuvor die Vizemeisterschaft. Auch wenn die Kickers noch schwächeln: dem VfB steht eine große Zukunft bevor. Und seine Spiele werden öfters im freien Fernsehen übertragen. So wie gestern das 4:0 auswärts bei den holländischen Adlern im Europa-Pokal.

Jahresausstellung Kunstverein 2025

Letzten Freitag fand die Vernissage im Kunstvereinskeller statt. Der Andrang war groß, Ina Reicherter-Kappeler und Simone Weigend, beides bildende Künstlerinnen im Vorstand, führten in die Kunstwerke ein. Als musikalscher Appetithappen spielte der Liedermacher Florijan van der Holz genial auf. Er wird bald Studiogast in der Galeere sein.

27 Künstlerinnen haben sich beteiligt insofern der Keller noch Platz bot. Hungern mußte mensch auch nicht, es gab genug Getränke. Viele nette Leute waren da, es gab anregende Gespräche. Noch ein Hinweis in eigener Sache: am Freitag 5.12.25 19 Uhr wird die Werkschau vom KunstWerk eröffnet. Auch dort sind 27 Künstlerinnen zu Gange, da bin ich dabei. Wir sehen uns wieder!

Alt-Stadtrat

Die unterste Ebene einer Demokratie ist der Gemeinderat mit seinen Ausschüssen und Aufsichtsratposten. Darauf folgt der Kreistag, Regionalversammlung, Landtag, Bundestag und Europaparlament. Das alles ist nicht für umsonst zu haben. In Fellbach bekommt eine Stadträtin eine Aufwandsentschädigung, bei 32 Sitzen kommt da über 5 Jahre gesehen schon etwas zusammen. Dagegen muß mensch die Aussicht stellen, in einer Autokratie aufzuwachen wie am 31. März 1933. Da war alles zu spät und Abermillionen Menschen mußten sterben.

Der Stadtrat deines Vertrauens war ich 5 Jahre lang. Danach wollten die Fellbächerinnen mich nicht mehr, obwohl ich in der Kappelbergstadt mir eine gewisse Beliebtheit erworben habe. Der Knackpunkt war bekanntlich die Wende in der Geschichte Westeuropas mit dem Ukrainekrieg, wegen dem ich von der Linken zurück zur SPD gewechselt bin. Es gibt Punkte, wo mensch seinen militanten Pazifismus ablegen muß.

Es ist eine Ehre, im Gemeinderat zu sitzen und keinesfalls selbstverständlich oder umsonst. Mir hat das viel Spaß gemacht, in den Sitzungen und jeden Abend einen Termin wahrzunehmen, wo ich viele besondere Menschen kennengelernt habe. Es ist etwas ganz anderes zu bruddeln als im Gremium auf der anderen Seite zu sitzen. Alle Politiker in einen Sack und draufhauen, hat ein Freund mir mal gesagt. Jedenfalls ist es ein Unterschied, ob du Abgeordnete oder Gemeinderätin bist. Genau, die Menschen unten kennt mensch persönlich, die sind ja ganz nett. Eine Abgeordnete persönlich zu kennen, ist um einiges schwieriger, aber leistbar.

Dritter Turmspringer

Doktor Knut Matsen ist vor drei Jahren gestorben. Er hat vor 40 Jahren den Fellbacher Kunstverein gegründet und war lange Jahre Stadtrat für die Freien Wählerinnen. Darauf zurück gehen der Kunstvereinskeller beim Rathaus mit allem was die Kultur begehrt und das Kunststückle, das zu wärmeren Tagen bespielt wird. Tochter Tina Matsen (Tierärztin wie der Papa) steht dem 400köpfigen Verein nun vor.

Bei der Eröffnung des Spaßbads F3 hatte sich Knut abgesondert und einen Handstand auf dem Dreimeter-Brett absolviert. Stadtphotograph Peter Hartung hatte schnell die Kamera gezückt und den kurzen Moment vom Kunstturner photographiert. Nun im dritten Jahr gab es in Schmiden in einer ehemaligen Industriebrache in Schmiden einen Benefizabend im Gedenken an Knut zugunsten des Tafelladens und des Forums (Zusammenschluß der Seniorenbegegnungsstätten.) Tolles Essen, Getränke, eine Tombola, Schmuck, Kunst, eine Rede des Ersten Bürgermeisters Johannes Berner sowie Moderation von Uwe Kassner und natürlich jede Menge Musik.

Gottesdienst

Neulich in der evangelischen Dionysios-Kirche in Schmiden hielt Pfarrer Markus Eckert die Andacht. Er ist Rundfunkpfarrer und war auch bereits bei der Fellbächerin im Freien Radio. Er teilt sich mit Pfarrerin Angelika Hammer den Bezirk Schmiden-Oeffingen, nachdem Pfarrer Bernd Friedrich in den Ruhestand ging. Außerdem leitet er das Soul Food, regelmäßige Jazz-Konzerte in der Markus-Kirche Oeffingen, kuratiert von Hans Fickelscher (dr,perc).

Eckert predigte zu den zwei Stellen im Neuen Testament, wo Jesus zwei Lahme zum Laufen brachte. Der Wanderprediger war zweifellos ein Heiler und vollbrachte hier und da Wunder. Daß später im Zeichen des Kreuzes Heiler (Schamanen, Druiden) verfolgt und ermordet wurden, war ganz bestimmt nicht in seinem Sinne. Am Bekanntesten sind wohl die Hexenverbrennungen. Auch dies Heilende, die im Auge der Kirche beseitigt wurden.

Zum Abschluß gab es mit Unterstützung der Mesnerin und Kirchengemeinderat ein Abendmahl. Die Kirche war recht gut besucht und es dauerte, bis jeder seinen Würfel Weißbrot und Traubensaft bekam. Dieser Vormittag war geeignet, um die Seele aufzutanken, auch im Vorausblick für die kommende Woche.