Im Kosova kennt jede das Haus, das von Fellbach aus geplant und nach dem Krieg von 1999 in der Stadt Suhareke realisiert wurde. Auf Anstoß von Harald Raß (SPD) und Hans-Ulrich Spieth (CDU) flog seinerzeit eine Delegation mit dem alten Oberbürgermeister Friedlich-Wilhelm Kiel (FDP) und dem frisch gewählten Oberbürgermeister Christoph Palm (damals noch parteilos, später MdL CDU) in das Städtchen, um die Idee eines Zentrums für vom Krieg traumatisierte Menschen umzusetzen. Dies gelang dann die Jahre über unter Federführung der Organisation Bilderberg von Suzana Lipovac aus Stuttgart, die diese mutige und tapfere Frau für kriegsamputierte Kinder im Bosnien-Krieg gegründet hat und aktuell viel in Afghanistan arbeitet.
Die Fellbacher-Rathaus-Mitarbeiterin Marion Maiwald hatte das Projekt unter ihrer Obhut. Der Gemeinderat gab eine erkleckliche Finanzpritze für das Zentrum. Der ursprüngliche Gedanke der Arbeit mit Traumen wurde dann von der Reaität überholt. Mittlerweile gibt es dort Computerkurse und Ähnliches. Viele Besucherinnen aus der Politik schauen sich das Fellbach-Haus vor Ort an. Es ist auch zum Tourismus-Ziel geworden. Die Kriegsfolgen sind noch nicht vernarbt, aber für viele Kosovarinnen ist das Ganze ein Leuchtturm.