Dritter Turmspringer

Doktor Knut Matsen ist vor drei Jahren gestorben. Er hat vor 40 Jahren den Fellbacher Kunstverein gegründet und war lange Jahre Stadtrat für die Freien Wählerinnen. Darauf zurück gehen der Kunstvereinskeller beim Rathaus mit allem was die Kultur begehrt und das Kunststückle, das zu wärmeren Tagen bespielt wird. Tochter Tina Matsen (Tierärztin wie der Papa) steht dem 400köpfigen Verein nun vor.

Bei der Eröffnung des Spaßbads F3 hatte sich Knut abgesondert und einen Handstand auf dem Dreimeter-Brett absolviert. Stadtphotograph Peter Hartung hatte schnell die Kamera gezückt und den kurzen Moment vom Kunstturner photographiert. Nun im dritten Jahr gab es in Schmiden in einer ehemaligen Industriebrache in Schmiden einen Benefizabend im Gedenken an Knut zugunsten des Tafelladens und des Forums (Zusammenschluß der Seniorenbegegnungsstätten.) Tolles Essen, Getränke, eine Tombola, Schmuck, Kunst, eine Rede des Ersten Bürgermeisters Johannes Berner sowie Moderation von Uwe Kassner und natürlich jede Menge Musik.

Gottesdienst

Neulich in der evangelischen Dionysios-Kirche in Schmiden hielt Pfarrer Markus Eckert die Andacht. Er ist Rundfunkpfarrer und war auch bereits bei der Fellbächerin im Freien Radio. Er teilt sich mit Pfarrerin Angelika Hammer den Bezirk Schmiden-Oeffingen, nachdem Pfarrer Bernd Friedrich in den Ruhestand ging. Außerdem leitet er das Soul Food, regelmäßige Jazz-Konzerte in der Markus-Kirche Oeffingen, kuratiert von Hans Fickelscher (dr,perc).

Eckert predigte zu den zwei Stellen im Neuen Testament, wo Jesus zwei Lahme zum Laufen brachte. Der Wanderprediger war zweifellos ein Heiler und vollbrachte hier und da Wunder. Daß später im Zeichen des Kreuzes Heiler (Schamanen, Druiden) verfolgt und ermordet wurden, war ganz bestimmt nicht in seinem Sinne. Am Bekanntesten sind wohl die Hexenverbrennungen. Auch dies Heilende, die im Auge der Kirche beseitigt wurden.

Zum Abschluß gab es mit Unterstützung der Mesnerin und Kirchengemeinderat ein Abendmahl. Die Kirche war recht gut besucht und es dauerte, bis jeder seinen Würfel Weißbrot und Traubensaft bekam. Dieser Vormittag war geeignet, um die Seele aufzutanken, auch im Vorausblick für die kommende Woche.

76. Fellbacher Herbst

Auch dieses Jahr 2025 das größte Weinfest in Süddeutschland mit 250.000 Besucherinnen. Die Krönung war wie jedes Jahr der Umzug von 60 Gruppen von der Neuen Kelter zum Guntram-Palm-Platz vor der Schwabenlandhalle. Musikvereine, Sportvereine, Naturfreunde, Kunstverein, Kulturamt, Winzer und vieles mehr liefen wieder mit. Bei bestem Herbstwetter.

Die Festrede von Oberbürgermeisterin Gabriele Zull stand ganz im Zeichen ihres verstorbenen Ehemannes Martin. Sie hatte diesmal nicht ihr burgunderrotes Kleid an, sondern das Kostüm in braun und schwarz, mit dem sie getraut wurde. An einem Samstag feierten sie noch 28 Ehejahre, am folgenden Samstag verstarb er, am Samstag danach war die Beerdigung, am folgenden Samstag dann die Herbstrede. Sie hatte sich immer wieder vertreten lassen, da sie bei ihrem sterbenden Mann sein wollte, einem humorvollen und gottesgläubigen Musiker. Alle Zuhörerinnen standen nach der Rede auf und spendeten Beifall.

Anschließend gab es noch einen Empfang für geladene Gäste im Vorraum der Schwabenlandhalle, am folgenden Sonntag fand das Partneressen für die Partnerstädte mit Gemeinderätinnen und Rathausarbeitenden statt. Und nicht zu vergessen der verkaufsoffene Sonntag mit viel Spektakel und dem Feuerwerk am Abend.

Mein 58. Geburtstag

Diesmal habe ich in Fellbach gefeiert, im Zoey, neues Restaurant im ehemaligen Parkrestaurant. Neue Einrichtung und üppige Speisenkarte. Gute kellnerische Leistung. Wegen Pächterwechsel konnte ich diesmal nicht im Theaterhaus mit meinen Gästen Essen und Trinken.

Wir waren eine Gesellschaft von sechs Menschen und haben uns gut unterhalten. Ein Diplom-Ökonom, eine Bürokauffrau, ein Erzieher, eine Musikerin, ein Verkäufer von Jazztonträgern und ein Öffentlichkeitsarbeiter. Es gab tolle Geschenke, wir saßen drei Stunden zusammen am letzten Mittwoch Abend. Euch allen auf diesem Wege herzlichen Dank für das Kommen und die Offenheit untereinander. Es ist schön, solche Freundinnen zu haben.