Beim traditionellen Oktober-Jazz-Wochenende des Fellbacher Kulturamts im Großen Haus (Orfeo Kino) trat nach einem ausverkauften Beatles-Projekt um Ull Möck (p) am Freitag ein ebenfalls ausverkauftes brasilianisches Projekt am Samstag um die rührige Fauzia Maria Beg (Tübingen) auf. Sie hat sich ein hochkarätiges Quartett zusammen gestellt: sie selbst aus Mumbai (Indien)(voc, perc), Lorenzo Petrocca aus Italien (g), Yaron Stavi aus Israel (b) und Stefan Koschitzki (ts,fl,pandeiro) aus Ludwigsburg. Es ertönte bis auf eine indische Ausnahme ausschließlich brasilianische Musik von Antonio Carlos Jobím, Djavan, Baden Powell und mehr. Passend dazu gibt es eine aktuelle Kompaktscheibe ‚Ai que saudade‘ mit den vier Überfliegerinnen.
Schlagwort-Archiv: Kultur
WuF im FRS bis Donnerstag, 30.10.25 Mediathek
Ein Krimi, der keiner ist wie jeder andere, ein Jonglier-Weltrekordversuch live im Studio und eine Riege prominenter Gäste: Das Comedy-Duo Woody und Flo, kurz WuF, lädt am 24. Oktober zu einem ganz besonderen Radio-Experiment im Freien Radio für Stuttgart ein.
Schon vier Mal waren Benjamin Holzinger und Florian Ladenburger als musikalisches Comedy-Duo Woody und Flo im Freien Radio für Stuttgart in der Sendung Galeere bei Armin Fischer zu Gast. Am Freitag, dem 24. Oktober 2025 von 9 bis 11 Uhr morgens feiern sie ihr kleines Jubiläum mit einer ganz besonderen Sendung.
Das Publikum darf sich auf ein Live-Hörspiel freuen, das die Grenzen zwischen Krimi und Comedy verschwimmen lässt. Über die Handlung soll noch nicht zu viel verraten werden, doch so viel vorab: während Woody und Flo über ihr Leben plaudern, wird ein Verbrechen geschehen. Live im Radio! Die beiden Komiker müssen nun versuchen, den Fall zu lösen. Ganz im Ernst.
Unterstützung bekommen sie dabei von einer Riege prominenter Gäste. Mit dabei sind für jeweils kurze Gastauftritte keine Geringeren als Comedy-Legende Dodokay und Bestsellerautorin Elisabeth Kabatek. Auch die Schöpfer des Allgäuer Kult-Kommissars Kluftinger, Michael Kobr und Volker Klüpfl, steigen ins Hörspiel ein – und bringen ihre ganz eigene Note ins Geschehen.
Doch damit nicht genug! Jongleur Chris Blessing wird versuchen, einen Weltrekord zu brechen. Magier Maurice Grange, Europameister der Zauberkunst 2024, wird vielleicht Einblicke ist seine Kunst geben. Auch die Stuttgarter Liedermacherin Elena Seeger wird Teil dieses außergewöhnlichen Programms sein. Sie wurde kürzlich mit dem Förderpreis des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg ausgezeichnet.
„Wir wollen ausprobieren, wie weit man das Medium Radio dehnen kann – und was passiert, wenn man einen klassischen Krimi mit Comedy, Literatur und ein bisschen Wahnsinn mixt“, verraten die beiden Gastgeber augenzwinkernd.
Das Live-Hörspiel verspricht also Spannung, Überraschungen und jede Menge Unterhaltung – sowohl für eingefleischte Krimi-Fans als auch für alle, die einfach Lust auf einen ungewöhnlichen Radioabend haben.
Nachzuhören eine Woche danach unter www.freies-radio.de (Antenne 99,2). Oder in der Wolke des Genossen amokfisch (Anfrage über amokfisch@web.de)
Fellbacher Orgelkonzerte
Das Kulturamt hat regelmäßig in drei Kirchen Orgelmusik der ganz besonderen Art organisiert. In der Lutherkirche, Pauluskirche und Christuskönigkirche werden die Orgeln mit weiteren Musikerinnen aus Jazz und Klassik ergänzt.
Gestern die nächste Wohltat mit Dieter Kraus (Alt- und Sopransaxophon) und Grammynomminierter Echo Jazz Preisträger Joo Kraus (Ulm) an der Trompete sowie an der Orgel Andreas Grässle. Die drei boten einen bunten Blumenstrauß an Liedern dar (ohne Gesang). Filmmusik von Ennio Moricone und Nino Rota, Klassik von Peter Tschaikowsky und Edward Elgar, Jazz von Gregor Hübner und das Erdlied des zu früh verstorbenen König des Pop Michael Jackson, der auch im Tod die Zerstörung des Planetens durch den Menschen anprangert. https://www.fellbach.de/de/Kultur,Genuss,Wein/Kultur/Kulturamt
Eröffnung 16. Triennale Kleinplastik
An der feierlichen Vernissage der bekanntesten Kunstschau in Fellbach, alle drei Jahre in der Alten Kelter, hat Oberbürgermeisterin Gabriele Zull (parteilos) einige Grußworte gesprochen. Das Zelt war im Mai rappelvoll. Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte 1980 unter dem damaligen Oberbürgermeister Friedrich-Wilhelm Kiel (FDP). Die eigentliche Rede hielt umrahmt von Cello und Geige der Kulturstaatssekretär Arne Braun (Bündnis 90/Die Grünen). Er war mal Chefredakteur beim Stuttgarter Stadtmagazin lift und zuletzt Pressesprecher von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (gleiche Partei). Danach ging es in die Halle zum Staunen vor um die 60 Objekten. Die Ausstellung geht bis Ende September 2025. Es empfiehlt sich eine Führung, um die Gedankengänge der Künstlerinnen zum Thema Habitate (Lebensräume) nachvollziehen zu können.
Hier der Kommentar einer Person/Roboter/künstlichen Intelligenz: Die Vernissage in Fellbach zeigt einmal mehr, wie lebendig die Kunstszene in der Region ist. Es ist beeindruckend, wie die Ausstellung seit 1980 gewachsen ist und Besucher aus aller Welt anzieht. Die Kombination aus Musik und Kunst schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Die Führungen bieten die Möglichkeit, die tiefgründigen Ideen der Künstlerinnen besser zu verstehen. Wie spiegelt sich das Thema „Habitate“ in den verschiedenen Kunstwerken wider?
Kuratorin Doktorin Claudia Emmert (Direktorin Kunstmuseum Bonn) führte eine Gruppe von ehemaligen Stadträtinnen durch die Ausstellung. In den zwei Stunden erkannte sie sofort jeweils Kunstwerk und Künstlerin. Mit ihrer fröhlichen und souveränen Art machte sie ihre Botschaft klar: die einzelnen Menschen zerstören langsam aber eindeutig den Planeten.
Ausflug Kulturgemeinschaft
Die jährliche Ausfahrt der Fellbacher Kulturgemeinschaft brachte 41 Bürgerinnen nach Südbaden und ins Elsaß. Das Ganze wurde kongenial von Kai Müller organisiert. In den zwei Tagen genossen wir jeweils eine Führung durch Gengenbach an der Kinzig, Breisach, Eguisheim und Colmar. Verhungert ist jedenfalls Keine bei den üppigen Speisen. Und natürlich überall Wein im Kaiserstuhl (wärmster Ort in Deutschland und vulkanischen Ursprungs) und im Elsaß. Und beim Reiseabschluß in Colmar bewunderten wir die zahlreichen Statuen des Bildhauers Bartholdi, der die Freiheitsstatue in New York geschaffen hatte. Und ein dickes Lob an unsere beiden Reiseleiter Adolf Ries und Heinrich Neureuther.
3. Kosovo-Besuch
Mittlerweile hat eine kleine Gruppe Fellbacherinnen zum dritten Mal Suhareke besucht. Anführer war wieder Sadik Zogay, Vorsitzender des Albanischen Kulturvereins mit Sitz im KunstWerk. Diesmal hatten wir eine ganze Woche zur Verfügung, dies ließ viel Spontaneität Raum. Gleich nach dem Anflug in Prishtina und Einchequen im Hotel Solid waren wir bei der Eröffnungsfeier des KulturHauses dabei. Dies ist einem Nationalhelden gewidmet, der vor seiner Wahl zum Bürgermeister erschossen wurde. Das Kulturhaus liegt direkt neben dem Fellbach-Haus (einstöckig) und ist vier Stockwerke hoch. Dabei waren die Staatspräsidentin aus der Partei von Ibrahim Rugova (Pazifistinnen), der Ministerpräsident (Linkspopulist) und der ehemalige Außenminister und Oppositionsführer, der uns gleich spontan am darauffolgenden Tag ins Kosovo-Parlament einlud. Es hat 120 Sitze, 10 sind für die Serben und 10 für Sinti und Roma reserviert.
Suhareke, mit Fellbach seit 22 Jahren befreundet, ist eine Wirtschaftszentrale im Kosovo. Unter anderem wurden wir vom Gewerbeverein der Stadt zu einem üppigen Mahl eingeladen. Es wird auch ein Besuch der Vorsitzenden in Fellbach organisiert. Die deutsche Sprache ist sehr präsent, viele Menschen haben sich in Deutschland und der Schweiz einen Wohlstand erwirtschaftet.
Wir nahmen wieder an der Festari teil, dem Erntedankfest. Beeindruckend wie immer die Zurnaj (Oboen) und Trommeln beim Umzug. Es gab auch mehrere Begegnungen mit Bürgermeister Muharemaj und Enver Hodjay, von der konservativen Partei, der uns im Parlament empfing, wo er Fraktionsvorsitzender ist. Er hatte die letzte Wahl gegen Albin Kurti zum Ministerpräsidenten verloren.
Dann gab es noch einen Besuch auf der Festung von Prizren, eine Fahrt zum Luftkurort und zum Abschluß des Festari eine Gala, diesmal nicht im Weingut Theranda sondern im nagelneuen Kulturhaus. Und der künstlerische Leiter des Fellbach-Hauses, Refki Gollopeni, hat wieder eine internationale Künstlerkolonie zusammengetrommelt, die im Atrium Kunstobjekte erstellten.
Informationsveranstaltung
Der Kosovo-Pakt hatte gerufen im Stadtanzeiger, in der Fellbacher Zeitung und auf einer Postkarte und es kamen 200 Fellbacherinnen in den Konzertsaal der Musikschule. Das Ganze war derart gelungen, daß alle Beteiligten staunten. Es begann letzten Samstag mit dem Tanz der Kinder in Kosovo-Tracht. Dann sprach Oberbürgermeisterin Gabriele Zull mit Skript und freier Rede ein Grußwort. Danach gab es Begrüßungen von Bürgermeisterin Suka aus Suhareke und dem neuen Generalkonsul für den Kosovo aus Stuttgart. Frau Gashi von Handikos (Reha-Einrichtung für Körperversehrte) war da und der künstlerische Leiter des Fellbach-Hauses Refki Gollopeni malte ein großes Bild auf der Bühne. Alle hier genannten sind extra für diesen Tag aus Suhareke eingeflogen.
Es gab noch wunderbare Musik und das Ganze wurde souverän von Helmut Zahner moderiert. Es übersetzte alles die Universitäts-Dozentin Loreta Schillock Albanisch-Deutsch. Hannelore Rabenstein präsentierte Dias vom September 2023 aus dem Kosovo. Der Kosovo-Pakt kam auf die Bühne und Gerlinde Thielecke hielt eine ergreifende Rede. Nach drei Stunden Sitzen konnten wir uns den Bauch vollschlagen mit bestem kosovarischen Essen und Trinken, Börek, Baklava und Wein von dort. Ein Vertreter vom Energie-Trank und Fruchsaft und Wein vom Gut Theranda boten uns die Köstlichkeiten dar. Das war alles von Sadik Zogay, dem Vorsitzenden des Albanischen Kulturvereins organisiert. Sadik und Gerlinde sind der Kopf des Kosovo-Pakts.
Unsere Reise, für die wir hier Werbung machten wird von 16. bis 22. September 2024 stattfinden. 700 Euro für die Flüge, Bus, Halbpension in einem Drei-Sterne-Hotel. Höhepunkt ist hier das Erntedankfest Festari natürlich in Suhareke. Wenn du Interesse hast, kannst du mich jederzeit kontaktieren. Meine Kontaktdaten findest du im Herkunftsvermerk auf dieser Seite.
Weihnachten 2023
Alle Jahre wieder kommt die Seniorenweihnachtsfeier in den Hölderlinsaal der Schwabenlandhalle. Auch dieses Mal wurden alle über 80jährigen Fellbacherinnen mit Bussen abgeholt und hingefahren. Bei den Ehrengästen saßen am SPD-Tisch das Ehepaar Linde und Dieter Kant (Alt-Kreis- und Stadtrat) sowie Stadtrat Hans-Peter Krause und der Stadtrat Armin Fischer. Umrahmt vom Friedrich-Schiller-Gymnasium hielt Oberbürgermeisterin Gabriele Zull (parteilos) erneut eine ergreifende Rede. Christine Hug, Amtsleiterin Soziales und Teilhabe, hatte alles organisiert und moderiert. Sie war immer wieder begeistert von den Darbietungen auf der Bühne. Es gab chinesische Tänze, Ballett (beide TSV Schmiden), der CVJM Posaunenchor begleitete das Singen eines Weihnachtslieds, Das Ehepaar Okker trug die Weihnachtsgeschichte von Peter Rosegger zu Scherenschnitten vor. Und die evangelische Pfarrerin Angelika Hammer aus Schmiden hielt eine zupackende Ansprache.
Allen Leserinnen dieser Seite und darüber hinaus wünsche ich entspannte Feiertage. Wer weiß, wie lange wir noch in Frieden leben dürfen.
WuF
Dies ist die Abkürzung des Komikerduo Woody und Flo. Beide sind in Fellbach aufgewachsen und aus der Freundschaft aus dieser Zeit haben sich Benjamin Holzinger und Florian Ladenburger zusammengefunden um die Bühnen des Planeten zu erobern. Beide Multiinstrumentalisten arbeiten bei ihren Auftritten mit Sprachspielen. Dazu singt Benjamin und Florian begleitet ihn auf der Ukulele, der Kleingitarre. Beide treten hin und wieder in Fellbach und Umgebung auf, zuletzt für die Kultour Schmiden im Orfeo, wo normalerweie das hervorragende Programmkino im Gewölbekeller seine Filme zeigt.
Ein bekanntes Beispiel aus ihrem Programm: „Marmor, Stein und Eisen bricht“ ist falsch. Richtig müßte es heisen: „Marmor bricht, Stein bricht und Eisen bricht“. Oder „Marmor, Stein und Eisen brechen, aber unsere Liebe nechen“. Also so ganz unkompliziert und logisch erfreuen die zwei ihr Publikum. Also nicht den nächsten Termin verpassen und ihr Buch kaufen, das Konzept beider ist einzigartig. https://woodyundflo.de/
Kultur
Fellbach hat eine einzigartige, wunderbare, vielfältige Kulturlandschaft. Abgesehen vom Wein möchte ich an erster Stelle das Kulturamt von Maja Heidenreich erwähnen mit Stadtmuseum (Ursula Teutrine), Galerie der Stadt (Doktor Heribert Sautter) und zahlreichen Theatergastspielen in der Schwabenlandhalle. Hinzu kommen viele weitere Angebote und die alle drei Jahre wechselnde Triennale Kleinplastik, der Mörike-Preis und Europäische Kultursommer. Die Kulturgemeinschaft unter Führung von Christa Linsenmaier-Wolf legt auch auf allen Kulturgebieten einiges nach. Der Kunstverein glänzt mit seinen Künstlerinnen unter Tina Matsen mit Kunststückle und eigenem Keller. Bernd Kuhn leitet das Kunstwerk, der Ateliergemeinschaft mit seiner speziellen Galerie. In Oeffingen angesiedelt ist der Besinnungsweg mit epochalen tonnenschweren Kunstwerken geschaffen von kreativen Menschen mit Weltrang (geleitet von Paul Rothwein). Und in Schmiden haben wir die Kultour unter Pianist Kai Müller, hier wird der Hauptstrom bedient. Dann gibt es noch die Musikschule unter Matthias Kuch, die Stadtkapelle mit Florian Ladenburger und zahlreiche weitere Musikgruppen und viele Chöre. Und es gibt noch viel, viel mehr in der Kappelbergstadt. Alle Menschen, die hier leben und nicht genannt wurden, sind genauso wichtig wie die Vorsitzenden.
Die wenig beschwingenden Zahlen zum Fellbacher Haushalt 2024 sind nun öffentlich. Es soll keinen finanziellen Kahlschlag bei der Kultur in der Stadt geben. Die SPD wird dies zu verhindern wissen. Drei Jahre Schweiß floß in die neue Vereinsförderrichtlinie um die unterschiedlichen Vereine einigermaßen gerecht von der Stadt aus mit zu finanzieren. Nicht nur der Hochleistungs- sondern auch der Breitensport muß ohne Einbußen gefördert werden. Die SPD setzt sich für die Wirtschaft, Religionen, Soziales, Ökologie und nicht zuletzt die Kultur ein. Letztere hat es recht schwer, da sie nur mit staatlichen und privaten Zuschüssen handlungsfähig ist. Und sie ist ein wichtiger Standortfaktor für Arbeitsplätze. Ohne sie sähe es düster aus. Nein, hier wird gesungen, musiziert, gelacht, gemalt, gemeißelt, gedreht, inszeniert, rezitiert, geschrieben. Angesichts der Flaute auf dem Baumarkt und der damit verbundenen Wohnungsnot ist es dringend geboten, die Pflanze Kultur nicht umzumähen. Unsere vielen tollen Vereine zusammen erhöhen die Lebensqualität als Alternative zur Glotze, die zugegebenermaßen Sender wie arte, 3sat und Phoenix hervorgebracht hat.