WuF

Dies ist die Abkürzung des Komikerduo Woody und Flo. Beide sind in Fellbach aufgewachsen und aus der Freundschaft aus dieser Zeit haben sich Benjamin Holzinger und Florian Ladenburger zusammengefunden um die Bühnen des Planeten zu erobern. Beide Multiinstrumentalisten arbeiten bei ihren Auftritten mit Sprachspielen. Dazu singt Benjamin und Florian begleitet ihn auf der Ukulele, der Kleingitarre. Beide treten hin und wieder in Fellbach und Umgebung auf, zuletzt für die Kultour Schmiden im Orfeo, wo normalerweie das hervorragende Programmkino im Gewölbekeller seine Filme zeigt.

Ein bekanntes Beispiel aus ihrem Programm: “Marmor, Stein und Eisen bricht” ist falsch. Richtig müßte es heisen: “Marmor bricht, Stein bricht und Eisen bricht”. Oder “Marmor, Stein und Eisen brechen, aber unsere Liebe nechen”. Also so ganz unkompliziert und logisch erfreuen die zwei ihr Publikum. Also nicht den nächsten Termin verpassen und ihr Buch kaufen, das Konzept beider ist einzigartig. https://woodyundflo.de/

Kultur

Fellbach hat eine einzigartige, wunderbare, vielfältige Kulturlandschaft. Abgesehen vom Wein möchte ich an erster Stelle das Kulturamt von Maja Heidenreich erwähnen mit Stadtmuseum (Ursula Teutrine), Galerie der Stadt (Doktor Heribert Sautter) und zahlreichen Theatergastspielen in der Schwabenlandhalle. Hinzu kommen viele weitere Angebote und die alle drei Jahre wechselnde Triennale Kleinplastik, der Mörike-Preis und Europäische Kultursommer. Die Kulturgemeinschaft unter Führung von Christa Linsenmaier-Wolf legt auch auf allen Kulturgebieten einiges nach. Der Kunstverein glänzt mit seinen Künstlerinnen unter Tina Matsen mit Kunststückle und eigenem Keller. Bernd Kuhn leitet das Kunstwerk, der Ateliergemeinschaft mit seiner speziellen Galerie. In Oeffingen angesiedelt ist der Besinnungsweg mit epochalen tonnenschweren Kunstwerken geschaffen von kreativen Menschen mit Weltrang (geleitet von Paul Rothwein). Und in Schmiden haben wir die Kultour unter Pianist Kai Müller, hier wird der Hauptstrom bedient. Dann gibt es noch die Musikschule unter Matthias Kuch, die Stadtkapelle mit Florian Ladenburger und zahlreiche weitere Musikgruppen und viele Chöre. Und es gibt noch viel, viel mehr in der Kappelbergstadt. Alle Menschen, die hier leben und nicht genannt wurden, sind genauso wichtig wie die Vorsitzenden.

Die wenig beschwingenden Zahlen zum Fellbacher Haushalt 2024 sind nun öffentlich. Es soll keinen finanziellen Kahlschlag bei der Kultur in der Stadt geben. Die SPD wird dies zu verhindern wissen. Drei Jahre Schweiß floß in die neue Vereinsförderrichtlinie um die unterschiedlichen Vereine einigermaßen gerecht von der Stadt aus mit zu finanzieren. Nicht nur der Hochleistungs- sondern auch der Breitensport muß ohne Einbußen gefördert werden. Die SPD setzt sich für die Wirtschaft, Religionen, Soziales, Ökologie und nicht zuletzt die Kultur ein. Letztere hat es recht schwer, da sie nur mit staatlichen und privaten Zuschüssen handlungsfähig ist. Und sie ist ein wichtiger Standortfaktor für Arbeitsplätze. Ohne sie sähe es düster aus. Nein, hier wird gesungen, musiziert, gelacht, gemalt, gemeißelt, gedreht, inszeniert, rezitiert, geschrieben. Angesichts der Flaute auf dem Baumarkt und der damit verbundenen Wohnungsnot ist es dringend geboten, die Pflanze Kultur nicht umzumähen. Unsere vielen tollen Vereine zusammen erhöhen die Lebensqualität als Alternative zur Glotze, die zugegebenermaßen Sender wie arte, 3sat und Phoenix hervorgebracht hat.

Tagesausflug

Der Klavierspieler, Chorleiter und Vorsitzende der Kultour Schmiden, Kai Müller, hatte gerufen und 17 Menschen sind dem gefolgt. Mit dem Bus ging es zuerst zur Alpaka-Farm der Familie Schaber in Neckarhausen. Im dortigen Laden gibt es allerlei Produkte von diesen Andentieren. Dann zum üppigen Mittagessen in Reutlingen am Fuß der Achalm mit anschließender Besteigung dieser Erhebung. Danach eine Führung von der Architektin Yvonne Schneck durch das Kloster Bebenhausen. Es wurde im 12. Jahrhundert von Mönchen gegründet und diente später als Sitz der Württemberger. Und der Landtag hat dort stattgefunden. Am Abend gab es den Ausklang mit einem Dreigänge-Essen bei Meise und Amsel an der Sängerhalle Untertürkheim.

Kosovo-Pakt

Wir waren neulich fünf Künstlerinnen aus Fellbach über den Kunstverein zu Besuch in Suhareke. Um das berühmte Fellbach-Haus dort bei uns bekannter zu machen, haben wir, angestoßen von Gerlinde einen Pakt geschlossen. Wir wollen eine Reisegruppe aus der Kappelbergstadt während des Festari im September 2024 in den Kosovo schicken und von der befreundeten Stadt Suhareke aus Ausflüge machen.

Unter dem Motto “das Fellbach-Haus: ein Leuchtturm in der Welt” wollen wir darstellen, welche bedeutenden Persönlichkeiten dieses Kulturzentrum hervorgebracht hat. Die Städte Fellbach und Suhareke können stolz darauf sein, was hier mit bescheidenen Mitteln in den letzten 20 Jahren nach dem Krieg geleistet wurde. Beispielhaft seien hier Marion Maiwald, Mejtim Bytyqi, Refki Gollopeni und Fadil Hamzaj genannt.

Wir, das sind Peter, Gerlinde, Hannelore, Helmut und ich, wollen im kommenden März eine Informationsveranstaltung im Rathaus-Foyer durchführen mit Essen und Diaprojektionen. Damit werden wir unsere große Reise bewerben. Wenn dich das interessiert, kannst du natürlich jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen https://www.kunstverein-fellbach.de/

Im Kosovo leben 2 Millionen Menschen. Die Hälfte davon arbeitet im Ausland, viele in Deutschland und der Schweiz. Die Kosovaren sind sehr gastfreundliche und fleißige Menschen. Und der Überfall auf die eigene Provinz durch die Serben wurde mit der Bombardierung Belgrads durch die NATO beendet. Seither sorgen die KFOR-Truppen für Ruhe. Der letzte Vorfall in Mitrovica wurde weltweit hochgekocht, ein kosovarischer Polizist und drei serbische Söldner kamen ums Leben. Ansonsten sind die Kriegsspuren allesamt beseitigt, damals waren alle Häuser zerstört und die Menschen flüchteten sich in die Berge.

Blitzer

Die Basketball-Herren des Sportvereins Fellbach sind in der letzten Saison in die zweite Bundesliga aufgestiegen. Allesamt Einwanderer und zwei Deutsche. Das erste Heimspiel in der neuen Saison in der ersten Gauäcker-Halle gegen Leitershofen ging mit 66:88 verloren. Die Gäste starteten mit 16:0 durch bevor Fellbach aufwachte. Während des gesamten Spiels rannten sie hinterher und hatten keinen Hauch einer Chance. Am Spielfeldrand wirbelten um die zwanzig schwarzgekleidete Mädchen mit roten Haarschleifen als Begrüßungsführerinnen. Immer wenn der Gegner angriff wurde laut das englische Wort für Verteidigung gerufen. Ach ja und das erste Auswärtsspiel danach ging für Fellbach 76:65 aus (gegen Speyer). Am Sonntag 8.10.23 ist dann Breitengüßbach 17:30 Uhr zu Gast. Nach dem fulminanten ersten Weltmeistertitel der deutschen Basketballmannschaft haben auch die lokalen Akteure mehr Aufmerksamkeit verdient. Das hat auch mit Ermächtigung zu tun, die aus der Bürgerrechtsbewegung stammt. Jedenfalls ist Basketball nicht so brutal wie Fußball oder Eishockey. http://www.flashers.de

Besinnungsweg

Der befindet sich am östlichen Ortsrand von Oeffingen hinaus zu den Feldern. Der Unternehmer Paul Rothwein (25 Jahre CDU-Stadtrat) hatte gemeinsam mit Oberbürgermeister Friedrich-Wilhelm Kiel (FDP) 1980 die Idee gehabt, epochale Kunstwerke auf die Äcker zu stellen. Alle Objekte wurden bei bedeutenden Weltkünstlerinnen in Auftrag gegeben. Mensch hatte sich Kunstschaffende herausgesucht, die an der Biennale Venedig oder der Documenta Kassel beteiligt waren. Im Falle von Oeffingen kamen fast nur tonnenschwere Plastiken heraus, sehr unterschiedlich in der Gestaltung, aber alle beeindruckend groß und zum Nachdenken anregend. Der gesamte Fußweg von und zu den Skulpturen beträgt 4 Kilometer. Getragen wird das Ganze von einem Förderverein. http://www.besinnungsweg-fellbach.de

zamma

bedeutet auf hochdeutsch zusammen, genau, das ist Schwäbisch. Eine Initiative aus der Diakonie Stetten, früher Anstalt. Dort leben und arbeiten geistig und körperlich Behinderte. Manche sind auch mehrfach beeinträchtigt. Die dritte Gruppe Schwerbehinderter, Menschen mit einer kranken Seele, kommen jedoch nicht dorthin, sondern nach Winnenden oder in das betreute Wohnen. Auch in Stetten werden viele Patientinnen in Außenwohngruppen verlagert.

Drei Sozialpädagoginnen leiten zamma, das zum Ziel hat, Menschen zu Inklusionsbegleiterinnen zu schulen. An der Volkshochschule Unteres Remstal (am Fellbacher Bahnhof) geht das vonstatten, dreimal freitags und samstags, also wie ein klassisches Seminar mit wie hier drei Modulen. Die Teilnehmerinnen sind ein bunter Haufen, alle mit dem Willen, Barrierefreiheit zu ermöglichen. Also Hindernisse aus dem Weg zu räumen um Teilhabe an Freizeit zu ermöglichen.

Odenwald-Reise

Die Kulturgemeinschaft Fellbach hatte gerufen und es fuhr ein voller Reisebus an einem lauen Frühlingswochenende 2023 in den Odenwald . Kai Müller (KulTour Schmiden, MB Touristik und Chorleiter) hatte die Reise toll durchgeplant. Reiseführer war der Sozialpädagoge und Oberfeldwebel Adolf Ries (Eltern-Kolleg). Ihm zur Seite stand der Deutsch-Lehrer Heinrich Neureuther. Dieser stammt aus dem Odenwald. Es gab mehrere Stadtführungen und eine Führung durch das Elfenbeinmuseum in Eberbach und das Kloster Amorbach. Wir haben in Michelstadt übernachtet und erfuhren in einer Abendwanderung, daß das Rathaus in der deutschen Stadt Blumenau in Brasilien nachgebaut wurde. Zusätzlich wurden wir über die Entstehung vieler Sprichwörter aufgeklärt. Verschiedene Städte sind vom Hochwasser geplagt und überall sind Fachwerkhäuser.

Die Reisenden waren allesamt im Ruhestand, ich war der einzige, der noch arbeitet. Und niemand hat geraucht und herumgeschrien. Die Ausfahrt 2024 wird drei Werktage dauern. Wohin ist noch offen.

Kunststückle

Hierbei handelt es sich um ein brachliegendes Stück Acker, das im Besitz vom Pflanzen Kölle und der Gärtnerei Welz ist und dem Kunstverein überlassen wurde, das ist mittlerweile 4 Jahre her. Dort steht ein Bauwagen, eine Bühne, Sitze, Riesige Planen mit Kunswerken von bedeutenden Fellbacher Künstlerinnen. Und der Mount Öschbach, ein Hügel, auf dem in Sand gemeißelte Gesichter dreier Oberbürgermeister und von Birgit Held sind, die bis vor Kurzem Stadtteilleiterin für Schmiden und Oeffingen war und unter anderem auch der Kopf hinter den Weltwochen war. Das Ganze ist dem Mount Rushmore nachempfunden, wo vier Präsidenten der Vereinigten Staaten hineingemeißelt sind. Die neue Saison wurde von einem wunderbren Folk-Duo eröffnet, eine Delegation aus Suhareke mit Kulturamtsleiterin und vier Künstlern aus dem Fellbach-Haus verbrachte an diesem lauen Frühlingsabend ihren letzten Besuch vor dem Abflug zurück in den Kosovo. Das Grundstück befindet sich an der Stadtbahnlinie U1 zwischen den Haltestellen Esslinger Straße und Schwabenlandhalle, nördlich des Jugendhauses und der Boccia-Bahn.

cosmoacustico

Vor Kurzem spielte dieses Weltmusik-Quartett im Kunstvereinskeller am Rathaus auf. Kopf des Ganzen ist die Inderin Fauzia Maria Beg (Gesang). Ihr Musikgeschmack erstreckt sich weltweit, ein Zubrot verdient sie sich im Klassik-, Jazz- und Weltmusikscheibenhändler Einklang am Charlottenplatz in Stuttgart. Der Perkussionist Martin Romero, eng mit Fellbach verbunden, vertrat den lateinamerikanischen Kontinent als Kolumbianer, er lebt schon lange bei uns und war bei Gründung der Redaktion Jazz funkt im Freien Radio für Stuttgart dabei. Dazu noch Andrej Lebedev an der Gitarre, er ist Russe, was mensch aus der Musik nicht heraushört. Und als vierter Weltbürger spielte noch Andreas Renz aus Tübingen mit. Die Gruppe bot Musiktitel hauptsächlich aus Lateinamerika nach weiblichen Sängerinnen dar. Und das Ganze war also Weltmusik aus den Kolonien. Gleichzeitig tobte in der Musikschule ein Nachwuchskonzert von der Kulturgemeinschaft Fellbach, was wohl die ein oder andere hinderte in den legendären Keller des rührigen Kunstvereins zu gehen.