Städtepartnerschaftsverein (SPV)

Fellbach hat ja bekanntlich fünf Partnerstädte: Tain l’Hermitage und Tournon-sur-Rhone, die gegenüber am Rhoneufer liegen (Frankreich), Erba (Italien), Pecs (Ungarn) und Meißen (Sachsen). Suhareke (Kosovo) ist dafür in der Warteschleife und freundschaftlich verbunden. Nun gibt es eine Rathaus-Mitarbeiterin, Fenna Nacke, die sich ausschließlich um die Partnerschaften kümmert. Und der SPV, der sehr rührig ist. Beim Fellbacher Herbst sind immer Delegationen aus diesen Städten zu Besuch.

Zum Beispiel organisierte der SPV zwei Führungen durch die aktuelle Amadeo Modigliani-Ausstellung in der Staatsgalerie. Der Mann ist jung gestorben und hat auch nicht allzuviel gemalt. Und die Preise seiner Bilder steigen mittlerweile ins Unermeßliche. Die Präsentation wird ergänzt durch Kirchner, Picasso, Modersohn-Becker, Klimt und weitere Zeitgenossen. Allein das lohnt den Gang in Baden-Württembergs wichtigste Galerie. Aber Achtung: der Andrang der Besucherinnen ist groß, also am Besten gleich nach Öffnung rein gehen (10 Uhr).

Wohnturm

Es ist Zeit, einmal auch an dieser Stelle das größte Ärgernis in Fellbach zu würdigen. Der insolvente Investor Warbanoff aus Esslingen hat sich mit dem ehemaligen Oberbürgermeister Chistoph Palm (CDU) zusammengesetzt und die Idee für den Turm geboren. Mittlerweile hat der Rohbau den dritten Besitzer und steht unfertig seit 8 Jahren in der Landschaft. Das Ganze ist 107 Meter hoch und wäre der dritthöchste Wohnturm in Baden-Württemberg, wenn er fertig wäre. Mittlerweile heißt das Ding Schwabenlandturm, benannt nach der Schwabenlandhalle, die auch in Fellbach steht, allerdings keine negativen Schlagzeilen verursacht. Nun gut, wenn mensch erzählt, er wäre aus Fellbach, fällt den Leuten als Erstes der Wohnturm ein. Und das Gebäude abzutragen würde wohl auch eine Million Euro kosten. Wer soll das finanzieren? Die Stadt jedenfalls nicht.

Kunstwerk

Im ehemaligen Kill-Areal in der Schorndorfer Straße 33 (alte B 14), das früher ein Teppichlager war, befinden sich seit 11 Jahren 30 Ateliers und eine Galerie, die der Stadt Fellbach gehören und die diese Räume zu einem günstigen Preis an professionelle Künstlerinnen vermietet. Die Galerie ist ein Kleinod, sie wird ständig bespielt. Ihre Öffnungszeiten sind samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Das Ganze wird von einem kleinen aber feinen Verein verwaltet, mit überwiegend Frauen in der Mitgliedschaft. Der fünfköpfige Vorstand mit dem Vorsitzenden Bernd Kuhn (80) arbeitet fleißig, mit einem Beirat. Ende März sind Neuwahlen für die nächsten zwei Jahre. https://kunstwerkfellbach.gallery/

Neujahrsempfang

Die Oberbürgermeisterin Gabriele Zull hatte geladen und der Hölderlinsaal in der Schwabenlandhalle war voll. Wie jedes Jahr wurden hier auch verdiente Bürgerinnen geehrt (mit der Ehrenplakette). Es ist schon erstaunlich, was einzelne Ehrenamtliche so alles leisten. Eröffnet und abgeschlossen wurde das Ganze mit einem Tenor, der in Fellbach aufgewachsen ist und einem Musikprofessor aus Fellbach, der am Klavier begleitete. Zuerst wurden die Gäste mit Franz Schubert eingestimmt, zum Schluß gab es zwei Schlager aus den 1920ern. Als weiteren Höhepunkt konnte mensch die frisch gebackene mehrfache Weltmeisterin in der rhythmischen Sportgymnastik bewundern, sie ist aus Rußland und beim Leistungszentrum des TSV Schmiden angesiedelt. Umrankt von üppigem Blumenschmuck hielt Frau Zull eine flammende Rede, auch gegen Faschismus. Sie erklärte erstmals offiziell, daß sie im September wieder kandidiert zur Oberbürgermeisterin. Die Schnittmengen zwischen ihr und der SPD sind im Übrigen recht groß, sie ist ja parteilos.

SPD-Listen

Es ist vollbracht, wir haben heute die Gemeinderatsliste und Kreistagsliste für die SPD Fellbach demokratisch gewählt. Zum Gemeinderat treten 31 Personen an, die ersten Ränge haben gute Chancen, das heißbegehrte Stadtrats-Mandat zu erobern. Hier die vorderen 14 Plätze:

1 Andreas Möhlmann

2 Ruth Lemaire

3 Hans-Peter Krause

4 Gökay Sofuoglu

5 Sarah Maurer

6 Armin Fischer

7 Ursula Roth

8 Stephan Dieck

9 Jolanda Haßler

10 Hidir Korkut

11 Christa Kelle

12 Gerald Wassum

13 Ignazia Scoma

14 Thomas Walter

Und hier die ersten 4 Plätze für den Kreistag Rems-Murr:

1 Doktor Matthias Zuchowski

2 Jolanda Haßler

3 Sebastian Bürkle

4 Armin Fischer

Gewählt wurden letztes Mal fünf in den Gemeinderat und eine in den Kreistag. Die Wahlen finden statt am Sonntag, dem 9. Juni von 8 bis 18 Uhr. Gülten Aysel mußte aufgrund widriger Umstände ihre Kandidaturen zurückziehen.

Radiopredigt

Vorletzten Sonntag wurde ein Gottesdienst aus der evangelischen Johanneskirche in Oeffingen vom Deutschlandfunk übertragen. Dieser Radiosender ist auf alle Fälle der beste in der Republik. Die Predigt hielt Pfarrer Markus Eckert in seiner Kirche. Er war wie schon der Perkussionist Hans Fickelscher bei der Fellbächerin im Freien Radio zu Gast. Letzterer musizierte bei der Übertragung an der spanischen Cajon mit einem Saxophonisten und einer Sängerin im Trio. Und er ist Kurator bei der Jazzreihe Soul Food, die in eben dieser Kirche schon seit Jahren zelebriert wird mit Ansprache und Brezel und Wein. Markus Eckert hat bereits Erfahrung als Rundfunkpfarrer. Seine Predigt führte uns zu einer Wanderung durch die Berge, die er im Herbst absolviert hat. Sie war wie immer zupackend und klar formuliert.

Neues Jahr, neues Glück

Nun befinden wir uns also im Jahre 2024. Jede wünscht sich Frieden, nicht nur in Europa, sondern auf dem ganzen Planeten. Es gibt Staaten, in denen die Silvester-Böllerei verboten ist. Nicht bei uns. Bundesweit gab es dadurch mehrere Tote. Ganz abgesehen von der Luftverpestung, dem Lärm und dem Müll, der rücksichtslos liegengelassen wird. Die Tiere und Pflanzen leiden enorm. Ich habe den Jahreswechsel ohne Alkohol und ohne Böller verbracht, das geht!

Das neue Jahr bringt viel Spannung für Fellbach mit sich: Neuwahl der Baubürgermeisterin, Wahl des Gemeinderats, Kreistags und der Regionalversammlung und Neuwahl der Oberbürgermeisterin. Da kann keine behaupten, wir hätten zu wenig Demokratie. Am 27. Januar 2024 ist übrigens der erste Wahlstand der SPD zum Thema Windenergie, der Ort wird noch bekanntgegeben.

Hans Fickelscher zum 60.

Am 13. Dezember 2023 wurde der allseits bekannte und beliebte Jazzschlagzeuger und Perkussionist 60 Jahre alt. Er feierte am gleichen Tag abends beim Trompeter Matthias Schriefl als Zuhörer im Theaterhaus. Nach Zwischenstation beim Jazzbrunch im Freien Radio am 22.12.23 beging Hans das Ganze offiziell vor 400 Gästen am zweiten Weihnachtsfeiertag wiederum im Theaterhaus mit Größen der Jazzszene in Stuttgart und darüber hinaus. Dies war ein sehr kurzweiliger Abend mit einer großen Bandbreite vom Freien zum Zeitgenössischen zur Weltmusik. Berichtet hatten Stuttgarter Nachrichten, Fellbacher Zeitung, Rems-Zeitung, nur nicht die Waiblinger Kreiszeitung.

Am Meisten stolz ist er auf die frei improvisierten Aufnahmen seines Triologic mit Jasper van’t Hof am Bösendorfer und Greetje Bijma Gesang im legendären Studio MPS in Villingen-Schwenningen, erschienen als Langspielplatte. Hans Fickelscher ist Fachbereichsleiter Jazz/Rock/Pop an der Fellbacher Musikschule und hat viele Jahre in Schmiden gewohnt.

Weihnachten 2023

Alle Jahre wieder kommt die Seniorenweihnachtsfeier in den Hölderlinsaal der Schwabenlandhalle. Auch dieses Mal wurden alle über 80jährigen Fellbacherinnen mit Bussen abgeholt und hingefahren. Bei den Ehrengästen saßen am SPD-Tisch das Ehepaar Linde und Dieter Kant (Alt-Kreis- und Stadtrat) sowie Stadtrat Hans-Peter Krause und der Stadtrat Armin Fischer. Umrahmt vom Friedrich-Schiller-Gymnasium hielt Oberbürgermeisterin Gabriele Zull (parteilos) erneut eine ergreifende Rede. Christine Hug, Amtsleiterin Soziales und Teilhabe, hatte alles organisiert und moderiert. Sie war immer wieder begeistert von den Darbietungen auf der Bühne. Es gab chinesische Tänze, Ballett (beide TSV Schmiden), der CVJM Posaunenchor begleitete das Singen eines Weihnachtslieds, Das Ehepaar Okker trug die Weihnachtsgeschichte von Peter Rosegger zu Scherenschnitten vor. Und die evangelische Pfarrerin Angelika Hammer aus Schmiden hielt eine zupackende Ansprache.

Allen Leserinnen dieser Seite und darüber hinaus wünsche ich entspannte Feiertage. Wer weiß, wie lange wir noch in Frieden leben dürfen.

33. Offene Bühne

Die jüngste Ausgabe mit talentierten Künstlerinnen im Kunstvereinskeller ging im Dezember 2023 über die Bühne. Uwe Kasner hat wie immer witzig und gekonnt moderiert, Doris Finkelmeier hat geladen, es war eine familiäre Atmosphäre. Begonnen hatte Sascha Santorineos aus Stuttgart, der seine deutschen Texte zum Alltag mit Gitarre und Mundharmonika begleitete. Danach dann der Dichter Dietmar Wielgosch aus Kaufbeuren, der seine eigenen Reime frei und auswendig vortrug. Dritter Punkt war Sabrina Catowiez aus Bamberg an der elektronischen Saz (das ist eine türkische Langhalslaute und schwer zu spielen). Dazu sang sie mit tiefer Stimme und operierte dazu mit elektronischen Schlaufen. Nach der Pause stieg dann ich auf die Bühne und trug meine Politik- und Liebesgedichte vor. Gelächter beim “Helmutunser” und Raunen bei “die Pflanze in mir”. Abschließend dann das Trio MoRe & Friends mit Gitarre, Cajon und Gesang aus Tübingen/Aichwald mit Musik von Wolle Kriwanek bis Hawaii.