Mein SPD-Beitrag für den Stadtanzeiger am 22.2.23

Mein Wechsel von der Linkspartei zurück zur SPD verlief reibungslos. Drei Stimmen seien beispielhaft erwähnt: eine ehemalige Amtsleiterin sprach mir ihren Glückwunsch aus, der Stimmenkönig einer Nachbargemeinde meinte, ich solle als Parteiloser im Gemeinderat weiter arbeiten. Und ein Kurzzeitgenosse fand, ich sei wegen des Pazifismus in die Linkspartei eingetreten und wegen des Pazifismus wieder ausgetreten. Die SPD ist wie eine große Familie und hat allein in Fellbach mehr Mitglieder als der gesamte Kreisverband Rems-Murr der Linkspartei. Kanzler und Präsident gehören der SPD an, beide sind für mich Vorbilder. Beim letzten SPD-Informations-Stand vor dem Weltladen zum Thema Pflege staunte ich über den Zuspruch der Fußgängerinnen, sowas hatte ich an gleicher Stelle in 5 Jahren Linkspartei nie erlebt.

Die nächsten Sendungen meiner “Fellbächerin” im Freien Radio für Stuttgart (99,2 Antenne und 102,1 Kabel): am Sonntag, 19. März 20 Uhr mit Kurt Schmauder (Diakon beim CVJM Fellbach und Theologe) und am Sonntag 16. April 20 Uhr mit Christa Linsenmaier-Wolf (Kulturamtsleiterin im Ruhestand und Vorsitzende der Kulturgemeinschaft Fellbach). Mehr Informationen dazu über www.rotrosagrün.de, meiner linken Fellbach-Seite. Vergangene Sendungen sind im Netz nachzuhören durch Kontaktaufnahme über amokfisch@web.de zu meiner Wolke. Das freie Radio ist links-alternativ, sendet rund um die Uhr ohne Werbung und ohne Nachrichten. Dieser Sender ist nur im ganzen Stadtgebiet Fellbach komplett empfangbar. Im Äther seit 1996. Finanziert aus Rundfunkgebühren und ein ehrenamtlicher Betrieb.

Gitarrenkonzert

In der evangelischen Dionysios-Kirche in Schmiden gab es gestern, dem 7. Mai 2022 den fulminanten Auftakt einer Gitarren-Solo-Konzert-Reihe. Pfarrer Bernd Friedrich, selbst Gitarrist, hatte die ehemalige Kulturamtsleiterin und amtierende Vorsitzende der Kulturgemeinschaft Fellbach angefragt, diese Reihe ins Leben zu rufen. Christa Linsenmaier-Wolf reagierte prompt und engagierte den ungarischen Ausnahmemusiker Ferenc Snetberger, schon lange wohnhaft in Berlin. 2001 hatte sie ihn bereits zum europäischen Kultursommer der Kappelbergstadt eingeladen und schätzen gelernt.

Snetberger hatte in der rappelvollen Kirche mehrere Stücke improvisiert. Mensch war an Joao Gilberto erinnert, der Bossa Nova-Legende, die versteckt in einem Hotel in Rio wohnte oder an Ralph Towner, den Kopf von Oregon und sowohl im Jazz als auch der Klassik bewährten Welt-Gitarristen. Es gab Anklänge an Johann-Sebastian-Bach, den Orient und Indien. Alles sehr schöne und zeitlose Musik, die Zuhörerinnen aus Fellbach und Umgebung waren jedenfalls hellauf begeistert. Die Reihe wird fortgeführt.

Grenzenlos

Fellbach sticht als Kulturstadt in der Region Stuttgart hervor. Das ist hauptsächlich der ehemaligen Kulturamtsleiterin Christa Linsenmaier-Wolf und ihrer Nachfolgerin Maja Heidenreich geschuldet. In Corona-Zeiten wurde die lokale Weltmusikreihe Grenzenlos zusammen mit Winfried und Brigitte Bauer vom Fellbacher Weltladen ins Leben gerufen. Mittlerweile gab es schon sechs Konzerte mit Musikerinnen aus der Region, die sich um die Weltmusik verdient gemacht haben. Das geht auch manchmal in den Jazz hinein, hier sind die Übergänge fließend.

Seither spielten der Perkussionist und Schlagzeuger Hans Fickelscher, der die Jazzreihe Soulfood in der Oeffinger Johanneskirche kuratiert und der lange in Schmiden gewohnt hat, die südafrikanische Sängerin Thabilé, die sich in Stuttgart niedergelassen hat. Und natürlich die chilenische Pianistin Poldy Tagle, die ebenfalls schon vor Jahren ihren Anker in Fellbach gelegt hat. Weiter der lokale Sinto und Star-Gitarrist Gismo Graf, jung und virtuos und die Mannheimerin Deng Xiaomei, der Erhu-Spielerin aus Beijing. Sie beherrscht die zweiseitige chinesische Kniegeige wie keine andere.

Die Reihe Grenzenlos wird weitergeführt, hatte auch seither einen riesigen Zuspruch beim Fellbacher Publikum.