Rhythmische Sportgymnastik

Bekanntlicherweise beherbergt der TSV Schmiden das Bundesleistungszentrum der rhythmischen Sportgymnastik. Zuletzt hat die Russin Darja Varofejevja, die dort residiert und ins Gustav-Stresemann -Gymnasium geht, 6 Weltmeisterinnentitel geholt. Und sie ist beim Neujahrsempfang aufgetreten.

Gymnastik International hieß ein Wettbewerb, der in der Schmidener Sporthalle stattfand. Dabei traten einzelne und Gruppen-Gymnastinnen auf aus vielen Winkeln des Planeten, allerdings keine aus den Kolonien. Die Mädchen sprühten vor Ehrgeiz und Selbstbewußtsein. Das Ganze wird zu Musik getanzt in Glitzerkostümen. Alle haben lange Haare, die zu einem Dutt zusammengebunden sind. Beeindruckend auch die deutsche Nationalfrauschaft, die zur Musik von Yello aufgetreten sind. Es gibt vier Geräte: der Reifen, der Ball, zwei Keulen und das Band. Im Zuge der Emanzipation gibt es so etwas nicht bei Männern.

Wie überall im Leistungssport stellt sich auch hier die Frage nach der verlorenen Kindheit und der Zerrissenheit der Familien. Ein normales Erwachsenwerden gibt es hier nicht. Die Seelen leiden.

Neujahrsempfang

Die Oberbürgermeisterin Gabriele Zull hatte geladen und der Hölderlinsaal in der Schwabenlandhalle war voll. Wie jedes Jahr wurden hier auch verdiente Bürgerinnen geehrt (mit der Ehrenplakette). Es ist schon erstaunlich, was einzelne Ehrenamtliche so alles leisten. Eröffnet und abgeschlossen wurde das Ganze mit einem Tenor, der in Fellbach aufgewachsen ist und einem Musikprofessor aus Fellbach, der am Klavier begleitete. Zuerst wurden die Gäste mit Franz Schubert eingestimmt, zum Schluß gab es zwei Schlager aus den 1920ern. Als weiteren Höhepunkt konnte mensch die frisch gebackene mehrfache Weltmeisterin in der rhythmischen Sportgymnastik bewundern, sie ist aus Rußland und beim Leistungszentrum des TSV Schmiden angesiedelt. Umrankt von üppigem Blumenschmuck hielt Frau Zull eine flammende Rede, auch gegen Faschismus. Sie erklärte erstmals offiziell, daß sie im September wieder kandidiert zur Oberbürgermeisterin. Die Schnittmengen zwischen ihr und der SPD sind im Übrigen recht groß, sie ist ja parteilos.

Blitzer

Die Basketball-Herren des Sportvereins Fellbach sind in der letzten Saison in die zweite Bundesliga aufgestiegen. Allesamt Einwanderer und zwei Deutsche. Das erste Heimspiel in der neuen Saison in der ersten Gauäcker-Halle gegen Leitershofen ging mit 66:88 verloren. Die Gäste starteten mit 16:0 durch bevor Fellbach aufwachte. Während des gesamten Spiels rannten sie hinterher und hatten keinen Hauch einer Chance. Am Spielfeldrand wirbelten um die zwanzig schwarzgekleidete Mädchen mit roten Haarschleifen als Begrüßungsführerinnen. Immer wenn der Gegner angriff wurde laut das englische Wort für Verteidigung gerufen. Ach ja und das erste Auswärtsspiel danach ging für Fellbach 76:65 aus (gegen Speyer). Am Sonntag 8.10.23 ist dann Breitengüßbach 17:30 Uhr zu Gast. Nach dem fulminanten ersten Weltmeistertitel der deutschen Basketballmannschaft haben auch die lokalen Akteure mehr Aufmerksamkeit verdient. Das hat auch mit Ermächtigung zu tun, die aus der Bürgerrechtsbewegung stammt. Jedenfalls ist Basketball nicht so brutal wie Fußball oder Eishockey. http://www.flashers.de

Kindersportschau

Michael Jackl, Leiter der Kindersportabteilung des TSV Schmiden, hat eingeladen und die Sporthalle 1 war rappelvoll, vor allem mit Eltern und Großeltern. Es wuselten die Jüngsten auf dem Hallenboden, gefolgt von Kindergarten und ABC-Schützinnen. Die Ehrengäste wurden voller Selbstbewußtsein angestrahlt von stolzen Prinzessinnen. Es gab sogar zwei Darbietungen mit rhythmischer Sportgymnastik während in der Nachbarhalle die Mädchen vom Bundesleistungszentrum übten und das am Sonntag.

Ulrich Lenk, Präsident des TSV flocht mich in seiner Rede als Vertreter des Gemeinderats ein, so als ob er nicht Jahrzente dort saß und immer noch sitzt. Zu meiner Rechten saß der erste Vorsitzende des TSV, Jörg Bürkle (ein Nachname von Vielen in Schmiden) und zu meiner Linken eine Rentnerin, die 45 Jahre lang ehrenamtliche Übungsleiterin war. Als einzigste Vergütung gab es das jährliche Weihnachtsessen.