Letzten Freitag, dem 22. März, hielt der Regionalrat Wolfgang Hoepfner (die Linke) in Fellbach einen detaillierten und lebendigen Vortrag zum Wahlkampfauftakt der Linken Rems-Murr vor den Wahlen am 28. Mai diesen Jahres. Der Redner ist freigestellter Betriebsrat für Schwerbehinderte bei den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB). Der gelernte Straßenbahnfahrer lebt seit Jahrzehnten ohne Auto. Er sitzt seit 10 Jahren in der Regionalversammlung Stuttgart und ist genauso lange dort im Verkehrsausschuß.
Zum Auto: Der Regionalverkehrsplan gilt 15 Jahre und darin enthalten sind der Nord-Ost-Ring (200 Millionen Euro). Für dieses Geld ist ein kostenloser Bus möglich. Desweiteren die Lederberg-Auffahrt bei Hedelfingen für 400 Millionen und der vierspurige Ausbau der B 10 (400 Millionen).
Eine erfolgreiche Politik Autos aus der Stadt raus zu halten gibt es in Madrid, London, Paris, Brüssel, Mailand, Lissabon, Kopenhagen, Stockholm. Hier wurde der öffentliche Raum zurückerobert.
Vom Betrug der Autoindustrie konnte jeder wissen, der es wollte. Elektromobilität ist nicht die Lösung. Seltene Rohstoffe für das Auto kommen aus dem Kriegsland Kongo. Die Hälfte des Plastiks im Meer stammen vom Autombobil. Seit den 70er Jahren gibt es 30.000 Unterschungen zu Wechselwirkungen zwischen Mensch und Auto.
Eine alte Forderung der Linken in der Region ist das Sozialticket. Sozial Schwache nutzen am wenigsten Bahn und Busse. Ein schlechter öffentlicher Nahverkehr ist nicht gottgegeben. Es gibt immer Gemeinden und Kreise die handeln können. Der Rems-Murr-Kreis hat geschlafen bei der Busanbindung an die Nacht-Wochenend-S-Bahn. Es muß der Bürgerbus her, das Geld dafür soll vom Staat kommen.
Für die Forderung nach kostenlosen Bussen und Bahnen muß die Finanzierung sicher sein um die Kosten abzudecken. Das Auto ist doppelt so teuer. Autofahrerinnen sind nicht die Melkkühe, sondern die Parasiten. Folgekosten werden nicht benannt. Mit zum Beispiel der City-Maut muß hier massiv eingeschränkt werden.
Die VVS-Tarifreform am 1. April 2019 geht auf die Linken zurück. Anträge werden zuerst grundsätzlich abgelehnt um zwei Jahre später aufgenommen zu werden. Es wird einen 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn geben, die Schorndorfer S2 wird zusätzliche Züge bekommen.
Dann fordert die Linke seit 2012 die Reaktivierung der Schusterbahn zwischen Untertürkheim und Kornwestheim.