Das Schmidener Gustav-Stresemann-Gymnasium hat dem Jahresanfang seine Duftmarken aufgesprüht. Los ging es mit dem Neujahrsempfang 2020 der Stadt Fellbach als Eröffnungsmusik der Dreckigen Dutzend dieses Gymnasiums, einer akustischen Großformation mit arabisch-afrikanischen Tönen. Nach den Reden von Oberbürgermeisterin Gabriele Zull (parteilos) und der Präsidentin des Bundesgerichtshofs (2021 Präsidentin des ökumenischen Kirchentags), die in Schmiden wohnt, gab es nochmals fulminante Musikstücke der Schülerinnen und des Elternchors Gustaphon. Ach ja, es wurden Ehrenplaketten verteilt an verdiente Bürgerinnen. Der Hölderlinsaal der Schwabenlandhalle war nicht ganz gefüllt, obwohl ja viele Ehrengäste da waren.
Der zweite Schwabenstreich des Gymnasiums war ein amerikanisches Singspiel, Aschenputtel nachempfunden, zwei Monate später. An zwei Abenden dafür war wiederum der Hölderinsaal beidemale rappelvoll. Schon eine erstaunliche Leistung der Darstellenden, die nicht älter als 19 Jahre waren. Sympathisch der König mit Frau und der gelangweilte Prinz, für den sein Vater einen Ball ausrichtet, damit der eine Gattin abbekommt. Nun nach viel hin und her, findet der Prinz seine Geliebte beim Aschenputtel, das von seiner Stiefmutter mitsamt Stiefschwestern schikaniert wird. Doch sie ist die einzige, der der beim Ball verlorene Schuh paßt. Bemerkenswert auch zwei eingefügte Szenen, wo die Schülerinnen laut nach Sinn und Unsinn einer solchen Inszenierung suchen.